Montag, 6. Februar 2012

Werter Hr. E. aus G. von M. human resources, zum 23.12.11

Zum 23.12.11, da wurde entschieden, der ganzen Mannschaft frei zu geben.
Das war außerhalb meiner Verantwortung.
Wenn Sie dazu den Kalender betrachten, 23.12. Freitag, 24. also Samstag 1.&2. Weihnachtsfeiertag. Es war also quasi ein langes Wochenende von Firma S. aus M. an die Arbeiter.
Also ungerecht, daß Sie mir diesen Tag vorhalten.

Des weiteren, wünsche ich Ihnen ganz herzlich, dass Sie mal aus Ihrem komfortablen Büro herauskommen, Wochenlang bei Kühlschranktemperaturen
einseitig, d.h. gezwungen, nur auf einer Seite der Leiter stehen zu müssen.
Das ist unergonomisch
(man könnte auch auf einer Bockleiter mit passender Höhe, mit dem linken Fuß auf dem linken Leiterholm und mit dem rechten Fuß auf dem rechten Leiterholm stehen)

Aber ich durfte nicht. Das kommt schon Folter nahe. Machen Sie das mal Wochenlang fast 9 Stunden am Tag, die einzige Erlösung von dieser Qual war, als Einzelkämpfer eine 129kg Kabeltrommel 4 Etagen hoch und in einem Parkhaus mit 412m Länge einmal hin, einmal her karren zu dürfen.
Ich hätte ja vielleicht bei meinen Kollegen um Hilfe betteln können, aber die haben es halt besser verstanden, sich von unangenehmer Arbeit fernzuhalten.
Tagelang habe ich kein Tageslicht gesehen.
Es war wie ein Straflager, kann ja froh sein, das keine bewaffneten Wärter mit Peitschen herum liefen.
Ich wünsche Ihnen herzlich, das Sie zu Asthma neigen, und hilflos rücksichtslosen Bauarbeitern ausgesetzt sind, die herum stauben müssen.

Ich wünsche Ihnen herzlich, dass Sie zu Depressiven Episoden neigen, und solche Szenarios diese kräftig anheizen.

Vielleicht würden Sie sich dann nicht wundern, dass ich psychisch letzte Woche
(Mo, 06.02.12) keine Kraft hatte, um Gnade zu winseln, sondern es nur mit letzten Reserven am Dienstag, zum Arzt geschafft habe. Übrigens heute noch Mi, 15.02.12 läuft mir der Eitrige Schleim aus der der Nase, ich hatte es versucht, schon vor Anfang Februar, geschätzt, diese Erkältung zu ignorieren. Im Nachhinein, ist dies das einzige, was ich bedaure.

Da Sie das nicht wussten, hat es ihnen sehr viel Genugtuung bereitet, mich fertig zu machen.

Des weiteren, wünsche Ich Ihnen ganz herzlich, mal ein halbes Jahr lang von HARTz Geld zu leben, in einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft großzügig 70€ pro Monat bewilligt zu bekommen.

Ich wünsche Ihnen hochachtungsvoll, viel Erfolg beim Handel mit Menschenmaterial.

Keine Kommentare: